5 Tipps gegen die Angst – Wie du deine Ängste wirklich loswirst

Ängste bremsen dein Leben aus.

Doch das muss nicht sein!

Heute gebe ich dir fünf goldene Regeln mit auf den Weg, mit denen du jede Angst besiegen kannst…

Es ist nicht immer der Kopf!

Eine Sache direkt zu Anfang. Angst muss nicht immer eine rein psychische Ursache haben. Öfter als du denken magst, liegt Angst eine organische Ursache zugrunde. Wenn das der Fall ist, ist die Angstbekämpfung ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn du unter Ängsten leidest, die du dir absolut nicht erklären kannst, solltest du folgende Ursachen in Betracht ziehen:

  • Mikronährstoffmangel
  • Bewegungsmangel
  • ungesunde Ernährung
  • Schilddrüsenerkrankung
  • Probleme mit der Halswirbelsäule
  • Darmpilz (Candida Albicans)
  • hormonelle Dysfunktion

In den meisten Fällen hilft eine Umstellung deines Lebensstils. Mehr Bewegung und eine gesunde Ernährung sind dahingehend die halbe Miete. Alle anderen Probleme solltest du mit einem Arzt abklären.

 

#1 Die goldene Regel: Konfrontation

Viele Menschen leben in dem Glauben, dass ihnen ein Buch oder eine Person ihre Ängste nehmen kann. Natürlich kannst du dir bei anderen Personen Inspirationen holen, aber im Endeffekt läuft es immer auf die Konfrontation hinaus, die den großen Unterschied macht. Du wirst deine Ängste nicht dadurch besiegen, dass du zuhause in der warmen Stube sitzt. Du musst deine Ängste konfrontieren. Wie oft du deine Ängste konfrontieren musst kann dir niemand sagen. Das musst du ganz allein herausfinden.

Ausdauer

Ängste wirst du nicht los, indem du sie ein paar mal konfrontierst. Angstbekämpfung ist mit knallharter Wiederholung verbunden. Je nach Intensität deiner Angst, wirst du vermutlich an die hundert Anläufe brauchen, um eine Besserung zu erfahren. Das setzt deinerseits natürlich ein großes Maß an Ausdauer und Disziplin voraus. Angstbekämpfung ist nichts für schwache Nerven. Was auf der anderen Seite der Angst steht, ist es jedoch allemal wert.

Angriff ist die beste Verteidigung

Siehe deine Angst als Chance, dich weiterzuentwickeln. Siehe die Angst als Herausforderung. Brich aus deiner defensiven Opferrolle aus und gehe in den Angriff über.

Du kämpfst nicht gegen die Angst; du kämpfst gegen dich selbst. Die Angst entsteht zu 100 % in deinem Kopf. Und dein Kopf ist nun mal Teil von dir. Wenn dein Kopf dir sagt, dass du dein Limit bereits erreicht hast und es jetzt mal an der Zeit wäre, sich aus der Situation zurückzuziehen, lass ihn reden! Beiß’ die Zähne zusammen und zieh es durch. Nur wenn du die Flucht-Reaktion ignorierst, bewegst du dich nach vorne.

Wenn du die Situation zwar in Angriff nimmst, dich dann aber nach einiger Zeit aus der Situation zurückziehst, zögerst du das Ganze hinaus und riskierst eine Verstärkung der Angst.

Halte dir deine Erfolge vor Augen

Wenn du eine Situation erfolgreich überstanden hast, kann es nur noch vorwärts gehen. Es sei denn, du bist komplett lernresistent. Halte dir deine Erfolgsgeschichten stets vor Augen. Denn wenn du es einmal geschafft hast, wirst du es auch ein weiteres Mal schaffen. Und auch einzelne Schritte ergeben irgendwann einen zurückgelegten Weg.

Kontrast schaffen

Eine Strategie, die du für dich nutzen kannst, ist die, dass du die Situation, die bevorsteht, mit einer schlimmen Situation vergleichst, die du bereits überstanden hast. Warum solltest du die bevorstehende Situation nicht meistern können, wenn du bereits viel schlimmere Sachen durchgestanden hast?

#2 Selbstfindung

Ein weit verbreitetes Problem in unserer Gesellschaft ist die fehlende Selbstreflexion und die nicht stattfindende Selbstfindung. Die Menschen sind nicht nur komplett ahnungslos, was ihre Stärken und Schwächen betrifft, sie wissen allgemein nicht wer sie sind. Und wie will man seine Probleme und Ängste aus der Welt schaffen, wenn man nicht mal weiß, wer man eigentlich ist und was einen selbst ausmacht. Viele Menschen spielen den ganzen Tag eine Rolle. Diese Rolle mag die Probleme vielleicht verschleiern; aus der Welt schaffen tut sie die Probleme jedoch nicht. An dieser Stelle will ich auf meinen Blogbeitrag zum Thema Selbstreflexion verweisen. Dort findest du einige Informationen, die dich sicherlich weiterbringen werden. KLICK

 

#3 Körpersprache

Wenn du bereit bist, deine Angst in Angriff zu nehmen, solltest du außerdem auf eine weitere wichtige Sache achten: auf deine Körpersprache. Siehe die Angst einfach als eine Person, die du dominieren willst. Das geht natürlich nicht, wenn du aussiehst wie ein Häufchen Elend. Kopf hoch, Brust raus. Mag vielleicht bescheuert aussehen, erfüllt aber einen wichtigen Zweck. Nehmen wir eine defensive Opferhaltung ein, signalisieren wir unserem Gehirn genau das: wir sind defensive Opfer.  Und die Chance, dass dein Gehirn einem defensiven Opfer hilft, seine Ängste zu überwinden, läuft gegen Null. Also zeig deinem Gehirn durch deine Körpersprache, dass du der Boss bist. Denn wem würdest du eher folgen? Einem Opfer oder einer selbstbewussten Person?

#4 Achtsamkeit

In unserer Gesellschaft laufen die meisten Menschen auf Automatikbetrieb. Das führt dazu, dass der Körper sich daran gewöhnt hat, auch automatisch zu reagieren, ohne das du selbst großartig über diese Reaktion nachdenkst. Das Problem dabei? Dein Körper reagiert nicht immer in sinnvollster Art und Weise. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich mit dem Thema Achtsamkeit auseinanderzusetzen. Denn durch Achtsamkeit erlangst du nicht nur die Kontrolle über deine Reaktion, sondern auch die Kontrolle über dein Leben zurück. Du entwickelst die Fähigkeit, einen Schritt zurückzutreten und Sachen zu hinterfragen.

  • Ist diese Situation wirklich so angsteinflößend?
  • Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

In Angstsituationen denken wir häufig, dass das Ganze ewig andauern wird. Achtsamkeit erlaubt uns auch hier, die Perspektive des Beobachters einzunehmen und dann rational festzustellen, dass alles ein Ende hat und es in Realität gar nichts zu befürchten gibt.

“was ist wenn?”

Wie oft hast du dir die Situation schon in deinem Kopf ausgemalt, bevor du überhaupt in dieser Situation steckst?

Was du verstehen musst, ist, dass Angst immer auf die Zukunft abzielt. Du hast Angst, dass im Laufe der Situation etwas (meist negatives) passieren KÖNNTE. Also befindest du dich mit deinem Kopf nicht nur in der Zukunft, sondern du verschwendest deine Energie und baust Ängste auf etwas auf, das lediglich passieren KÖNNTE. Durch diese Fantasie schüttet dein Körper bereits so viele Stresshormone aus, dass du selbst die Chance erhöhst, dass sich die Situation in eine negative Richtung entwickelt.

Achtsamkeit hilft dir dabei, mit deinem Kopf da anzukommen, wo er hingehört: in der Gegenwart. Ängste können nicht in der Gegenwart existieren. Natürlich kannst du die körperlichen Angst- bzw. Stresssymptome spüren, die durch Stresshormone hervorgerufen werden. Aber die Angstgedanken an sich beziehen sich niemals auf die Gegenwart.

Durch die Beobachterposition lernst du außerdem, dass deine Gedanken nicht immer der Wahrheit entsprechen. Sobald du aufhörst, jeden deiner Gedanken auf die Goldwaage zu legen, wird sich dein Leben in eine positive Richtung entwickeln.

 

#5 Weniger denken, mehr machen

Je länger und öfter du über eine Situation nachdenkst, desto geringer wird die Chance, dass du dich dieser Situation stellst. Denn allein durch die Grübelei versetzt du deinen Körper in einen Stresszustand. Wenn du dann im Endeffekt kneifst, erfährst du ein Gefühl der Erleichterung. Doch diese Erleichterung ist eine Illusion. Denn dadurch, dass du dieses Mal gekniffen hast, wird es beim nächsten Mal noch schwerer, diese Situation in Angriff zu nehmen. Also hör auf damit, stundenlang über eine Situation nachzudenken. In den allermeisten Fällen ist die Angst in der Zeit vor der eigentlichen Situation um ein vielfaches stärker als in der eigentlichen Situation, vor der du Angst zu haben scheinst.

Trainiere an alltäglichen Sachen

Dir fällt auf, dass du heute noch einkaufen fahren musst? Denk nicht drüber nach und steig sofort in dein Auto. Dir fällt auf, dass du noch Wäsche waschen musst? Mach die Waschmaschine voll! Denk nicht drüber nach, sondern fang SOFORT an zu handeln. Unser Gehirn ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Je öfter du unangenehme Sachen machst und um so weniger du über diese nachdenkst, desto leichter werden sie dir mit der Zeit fallen.

Du kannst dir nicht vorstellen morgens vor der Arbeit laufen zu gehen? Stell dir deinen Wecker auf 5 Uhr und gehe laufen. Es regnet? Es schneit? Egal. Geh laufen. Nur so trainierst du dein Gehirn. Indem du dich wohl in unangenehmen Situationen fühlst. Wenn du zu lang in einer Komfortzone verharrst, wird diese Zone zu deiner Norm und alles außerhalb erscheint schwer. Was man zum Beispiel häufig bei Angstpatienten sieht, ist, dass sich diese immer weiter isolieren und die Komfortzone immer kleiner wird, bis selbst die einfachsten Aufgaben wie die Post hochzuholen, zur Tortur werden.

 

Was wartet auf der anderen Seite?

Je länger und öfter du deine Ängste konfrontierst und Sachen machst, die für dich unangenehm sind, desto schneller werden diese zu deiner neuen Norm. Diese Situationen werden dann Teil deiner Komfortzone und können dir nichts mehr anhaben. Was du dann fühlst, ist ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit. Ein Gefühl der Unantastbarkeit.

Was hält dich noch auf?

 

Achtung: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Die Texte erheben weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Die Texte ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Der Inhaber dieser Seite übernimmt keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Bitte beachten Sie auch den allgemeinen Haftungsausschluss im Impressum.

 


 

 

 

 

 

 

 

5 Comments

  • Julie

    Reply Reply 4. November 2018

    Wirklich ein toller Beitrag! Vor allem der Punkt mit der Körpersprache wird, mich eingeschlossen, oft vernachlässigt.
    Die Expositionstherapie funktioniert, zumindest bei meiner Flugangst, ganz gut. Bin heuer – trotz Flugangst – 12 x geflogen. Vor allem der Flug über den Nordatlantik war weitaus harmloser als gedacht. 🙂 Wenn ich länger nicht fliege, muss ich zwar wieder mehr an mir arbeiten, aber insgesamt wird die Angst stetig kleiner. 🙂

    Danke für den wertvollen Beitrag und noch einen schönen Sonntag!

    Liebe Grüße
    Julie von julie-en-voyage.com

    P.s.: Hab deinen Beitrag/Blog über den Socialsunday von Twistheadcats entdeckt. 🙂

    • Andre

      Reply Reply 6. November 2018

      So ist es. Je länger man sich in seine Komfortzone zurückzieht, desto furchteinflößender sieht alles außerhalb aus.

      Vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂

  • Kay

    Reply Reply 4. November 2018

    Sehr gute Tipps. Für Betroffene ist der Umgang mit Angst immer sehr schwer, vor allem wenn sie mit neuen Ängsten konfrontiert werden, denen sie zuvor noch nie ausgesetzt waren. In jedem Fall kann jeder von uns deine Tipps berücksichtigen, schließlich geraten wir alle einmal in Situationen, die uns Angst machen.

    Liebe Grüße, Kay
    http://www.twistheadcats.com

    • Andre

      Reply Reply 6. November 2018

      Vielen Dank!

  • Jana

    Reply Reply 18. Juli 2019

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Ängste können bekämpft werden und das sollte man wirklich tun. Ängste können die Lebensqualität nämlich enorm einschränken.
    Mit besten Grüßen,
    Jana

Leave A Response

* Denotes Required Field