Du bist an einem Punkt in deinem Leben angekommen, an dem sich dein Kopf nur noch um deine Probleme dreht?
So oft es geht, versuchst du deinen Fokus auf etwas Schönes und Spaßiges zu lenken?
Doch wäre es nicht vielleicht sinnvoller erst deine Probleme aus der Welt zu schaffen und dich dann den schönen Dingen des Lebens zu widmen, um diese voll und ganz genießen zu können?
Ganz nach dem Motto “erst die Arbeit, dann das Vergnügen” möchte ich dir heute zeigen, warum Ablenkung nicht das Wahre ist, wie du Ablenkung erkennst und wie du deine Prioritäten besser setzen kannst.
Ablenkung: Die Menge macht das Gift
Es spricht absolut nichts dagegen, sich hin und wieder ein bisschen abzulenken und somit der Hektik des Alltags zu entkommen. Mit dem Partner ins Kino, essen gehen oder ein Abend mit Freunden ist absolut kein Problem.
Problematisch wird es erst, wenn du Ablenkung als eine Art der Stressbewältigung siehst. Ablenkung kann ein Problem nie aus der Welt schaffen, sondern sorgt nur dafür, dass dieses Problem für eine kurze Zeit in den Hintergrund gerückt wird. Sobald es keine Ablenkung mehr gibt, wirst du unweigerlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Die Realität, in der du dann ankommst, ist meistens noch schwerer zu ertragen, als das ursprüngliche Problem. Schnell führt diese Art der Realitätsverweigerung in einen Teufelskreis. Aus gesunder Ablenkung wird ein Dauerzustand. Die Ablenkung wird zu einer mentalen Krücke, ohne die es einfach nicht mehr geht.
Aber ich will dir auch gar nicht die alleinige Schuld dafür geben, dass Ablenkung für dich im ersten Moment aussieht wie ein legitimer Schutzmechanismus. Unsere heutige Gesellschaft ist schnelllebig und ist darauf programmiert, die Menschen abzulenken. Werbung, Nachrichten und Entertainment sorgen dafür, dass du dich nicht mit dir selbst auseinandersetzen musst. Das ist der Grund dafür, warum viele Menschen nicht einmal ein paar Minuten mit sich allein sein können. Wenn die äußeren Geräusche verstummen, werden die inneren immer lauter.
Damit können viele nicht umgehen, weil sie es nie gelernt haben. Das ist natürlich sehr traurig, denn wer immer abgelenkt ist, wird sich nie weiterentwickeln. Der Blick ist schließlich immer nur nach außen gerichtet. Für die persönliche Entwicklung zählt aber nichts mehr als der Blick nach innen. Wenn du Probleme ein für alle Mal aus der Welt schaffen willst, wirst du nicht drum herumkommen, dich selbst zu reflektieren. Du musst lernen, deinen Blick nach innen zu richten. Am Ende des Beitrags verlinke ich dir meinen Blogbeitrag zum Thema Selbstreflexion. Dieser ist absolut notwendig, wenn du deine Probleme in Angriff nehmen willst.
Wie du vorgehen solltest
Der erste und wichtigste Schritt ist es, die Ablenkung als das zu erkennen, was sie ist: Eine Schmerztablette. Warum Schmerztablette?
Stell dir vor, du hast einen Stein im Schuh. Jeder Schritt löst Schmerzen aus, da sich dieser Stein bei jedem Schritt in deinen Fuß bohrt. Du wirst mir wahrscheinlich recht geben, wenn ich sage, dass die schlauste Art diesen Schmerz zu verhindern die ist, den Stein einfach aus dem Schuh zu nehmen, oder?
Wenn wir das jetzt mal im Bezug auf das Thema Ablenkung sehen: Deine Probleme sind der Stein in deinem Schuhe, der immer wieder Schmerzen verursacht. Du beschäftigst dich nicht mit den Problemen (dem Stein), sondern schaffst diese nur kurzzeitig durch Ablenkung (Schmerztablette) aus der Welt. Du schluckst quasi eine Schmerztablette, um den Schmerz für eine kurze Zeit nicht spüren zu müssen. Der Stein bleibt trotzdem genau da, wo er ist.
Erkenne die Probleme! Es bringt absolut nichts, deine Probleme zu ignorieren. Denn zu den alten, ignorierten Problemen werden neue kommen. So ist das Leben nun mal. Doch was passiert, wenn du deine Probleme trotzdem weiter ignorierst? Es kommt zu einer Katastrophe. Nicht nur sinnbildlich, sondern auch in körperlicher und geistiger Form. Denn irgendwann ist dein System durch die Probleme so überlastet, dass dein Körper dir sagt: Es reicht. Dies geschieht dann meistens in Form von Nervenzusammenbrüchen, Panikattacken oder Burnouts.
Führe Buch darüber, was gerade in dir vorgeht. Schreib deine Probleme, Emotionen und eventuelle Lösungsansätze auf. So hast du nicht nur einen besseren Überblick, sondern kommst auch viel eher ins Handeln.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ähnlich ist es bei deinen Problemen.
Du bist so gestresst und voller Sorgen, dass du garnicht die Konzentration aufbringen kannst, um einen Lösungsansatz in die Welt zu rufen. Wenn das bei dir der Fall ist, hol dir einen Freund oder jemanden aus der Familie ran, der deine Verhaltensmuster und Probleme durchschaut und dich auf diese hinweist. Oft sieht ein Außenstehender besser was du falsch machst, als du selbst.
“Ablenkung” die dich weiterbringt
Ablenkung kann ich seltenen Fällen sogar die eigene Entwicklung fördern. Denn nicht jede Ablenkung bringt denselben Mehrwert mit sich. Um dir einmal zu verdeutlichen, was ich meine, schauen wir uns zwei Extrembeispiele an.
Beispiel Nummer 1: Um dich abzulenken schaltest du den Fernseher an und verbringst die nächsten Stunden damit, dir bei RTL “Bildungsfernsehen” anzuschauen.
Beispiel Nummer 2: Du lenkst dich ab, indem du eine Stunde Krafttraining machst oder ein Buch liest.
Der Unterschied sollte offensichtlich sein. Beispiel Nummer 1 schlägt einfach nur Zeit tot und hat absolut keinen Mehrwert. Die Aktivitäten aus Beispiel Nummer 2 bringen dich trotz Ablenkung tatsächlich weiter. Ein gutes Buch liefert dir Wissen und umsetzbare Informationen. Sport führt dazu, dass du allgemein fitter bist. Sport führt außerdem zu einer gesteigerten Serotonin und Dopaminausschüttung. Das macht nicht nur glücklicher, sondern auch stressresistenter. Und was gibt es Besseres, als den Problemen mit einem dicken Fell auf den Leib zu rücken?
Besonders Sport ist immer eine gute Alternative zu den Ablenkungen ohne Mehrwert. Denn wenn du dich schon ablenken musst, dann nimm wenigstens die positiven Aspekte des Sports mit:
- höhere Serotoninausschüttung
- eine bessere Sauerstoffregulation
- Stressabbau
- besserer Fokus
- höhere Konzentrationsfähigkeit
Das alles sind Faktoren, die uns bei der Bewältigung von Problemen behilflich sein können.
Wenn du der Meinung bist, dass du in einem Moment Ablenkung brauchst und kein Weg dran vorbeiführt, dann entscheide dich wenigstens für eine, die einen Mehrwert mit sich bringt. Ob es ein gutes Buch ist, eine Dokumentation mit Mehrwert, oder körperliche Aktivität…
Wenn es dich weiterbringt, ist es das Richtige!
Zu guter Letzt möchte ich dich auf ein paar Blogbeiträge von mir aufmerksam machen, die dir dabei helfen werden, Probleme zu erkennen und aus der Welt zu schaffen.
- 5 Gründe warum du öfter allein sein solltest
- 10 Tipps wie du alles im Leben erreichen kannst
- Selbstreflexion – Warum der Blick nach innen so wichtig ist
- Meditation – Das mächtigste Werkzeug unserer Zeit?
2 Comments
Kay
9. Dezember 2018Du hast wie immer recht, wenn du schreibst, dass es die Balance ausmacht. Um seine Ziele zu erreichen ist es wichtig, fokussiert zu bleiben, auch wenn es manchmal schwierig ist. Sinnvolle Ablenkungen wie Sport können da Abhilfe schaffen, toll dass du das nochmal extra erwähnt hast, dass es auch “gute” Ablenkung gibt.
Ein schöner Beitrag!
Liebe Grüße, Kay
http://www.twistheadcats.com
Andre
9. Dezember 2018Vielen Dank! 🙂
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